Speedskater sind schnelle Inlineskater - aber noch mehr

Was ist denn das eigentlich für ein Sport? Inlineskater kennt jeder - aber was ist das besondere am Speedskaten?

 

Die einfachste Antwort ist wohl: Speedskater verhalten sich zu "normalen" Inlineskatern etwa wie Rennradfahrer zu "normalen" Radfahrern. Und natürlich in einer ähnlichen Bandbreite - vom Profi bis zum Schönwetter-Sonntagsrennradler. Optisch meist schon zu erkennen an den eher niedrigen Skates mit relativ großen Rollen, Helm (nie ohne) und windschnittigen Klamotten, tritt der gemeine Speedskater häufig in Gruppen (den sogenannten Windschatten-gruppen) auf.
Ein bißchen komplizierter wird es, wenn man genauer hinschaut - denn natürlich sind da noch mehr Unterschiede.

 

Zum einen die Technik - der Bewegungsablauf ähnelt durchaus dem Eisschnelllauf. Gewichtsverlagerung ist ein ganz wichtiges Bewegungselement, dazu kommt die Körperhaltung (weniger aufrecht, stärker gebeugt in den Knien) und auch die Schrittführung ist ein wenig anders als beim "Fitness-Skater".

 

Ganz wichtig ist eben auch das Windschattenfahren - so dicht hinter dem Vordermann zu fahren, daß man fast keinen Fahrtwind abbekommt, spart viel Energie. Und gemeinsam geht es einfach schneller.

 

Dann natürlich die Wettkämpfe. Historisch hat sich Speedskating aus dem Rollschnelllauf entwickelt. Daher sind Bahnwettkämpfe noch immer das Maß aller Dinge. Seit dem Inline-Boom der 90er Jahre kamen aber immer mehr Straßenrennen auf, meist als "Anhängsel" von Laufveranstaltungen. Diese sprechen auch Sportler an, denen die Trainingsmöglichkeiten auf einer Bahn fehlen. Deutsche Meisterschaften werden neben den klassischen Bahnstrecken (bis max. 20 000 m) auch im Marathon, Halbmarathon und Doppelmarathon ausgetragen.
Und im Teamzeitfahren über 10 000 m!

 

Speedskating ist (ähnlich wie Radfahren) ein Teamsport. Auf der (semi-)professionellen Ebene treten vor allem die Teams der großen Skatehersteller in Erscheinung, auf regionaler Ebene trifft man oft auch Vereinsteams. Im Team wird versucht, eine gemeinsame Strategie zu verfolgen und sich als Gruppe gut zu platzieren. Der Rennverlauf kann (genau wie im Radrennen) durch die Taktik bestimmt werden - hat sich eine Ausreißergruppe abgesetzt, kann es z. B. passieren, daß die Verfolger "trödeln", weil ein Fahrer aus dem eigenen Team in der Ausreißergruppe dabei ist, und man daher kein Interesse hat, diese wieder einzuholen.

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